Rauken [Sisymbrium sp.]
Rauke-Arten
Löselsrauke (Sisymbrium loeselii)
Biologie
Einjähriges oder überwinterndes Samenunkraut. Liebt lockere, nährstoffreiche Lehm- und Sandböden, wächst in der Regel von den Feldrändern in den Schlag ein.
Vorkommen
Winteraps, Wintergetreide
Bestimmung
Keimblätter löffelförmig bis keulig, deutlich gestielt. Die Laubblätter sind gestielt, tief gelappt und fiederteilig, am Rand gesägt und gezähnt. Im Gegensatz zur Wegrauke sind die Stängel rau behaart. Die Blütenstände sind ährenförmig angeordnet und goldgelb. Die gestielten Schoten sind leicht behaart und vom Stängel abstehend. Je Pflanze bilden sich ca. 2000 gelblich, eiförmige Samen, die aufgrund des Ölgehaltes mehrere Jahre im Boden ihre Keimfähigkeit behalten. Die Keimtemperatur bewegt sich zwischen 2 und 35° C.
Besenrauke (Descurania sophia)
Biologie
Einjähriges überjähriges Samenunkraut, das je nach Standort eine Höhe von 50-100 cm erreicht. Ist verstärkt auf warmen, nährstoffreichen, leichten Böden anzutreffen.
Vorkommen
Winterraps, insbesondere bei enger Fruchtfolge, bzw. Wintergetreide
Bestimmung
Keimblätter kleinkeulig. Erste Laubblätter in dichter Rosette, zunächst dreizipflig, später einfach, dann doppelt gefiedert. Im Jugendstadium ist die Pflanze leicht mit der Hunskamille zu verwechseln. Die Blüten sind unscheinbar, grünlich bis gelb, mit endständigem Blütenstand. Jede Pflanze kann mehrere 100000 Samen bilden. Die Samen behalten im Boden lange Zeit ihre Keimfähigkeit.
Wegrauke (Sisymbrium officinale)
Biologie
Einjähriges bzw. überjähriges Samenunkraut auf lockeren, nährstoffreichen Lehm- und Sandböden. Die Pflanze ist sparrig verzweigt und erreicht eine Höhe von 60-120 cm.
Vorkommen
Winterraps, vereinzelt Wintergetreide
Bestimmung
Keimblätter löffelförmig bis keulig, mit deutlichem Stiel. Laubblätter fiederspaltig, dreieckig bis eiförmig, borstig-flaumig behaart. Endzipfel größer, entfernt gezähnt. Die oberen Laubblätter sind länglich-lanzettlich. Die Laubblätter und Blattstiele sind in der Regel borstig behaart. Die Blüten sind klein, blassgelb. Der anfangs doldentraubige Blütenstand streckt sich später ährenförmig. Die ca. 3000 Samen je Pflanze besitzen eine lange Keimfähigkeit. Eine große Ähnlichkeit mit der Wegrauke weist die Löselsrauke auf. Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal ist der Fruchtstand. Während bei der Wegerauke die Schoten dicht an den Stängel gerückt sind, sind die gestielten Schoten der Lösselsrauke zum Teil leicht abwärts gerichtet.