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Kohltriebrüssler, Gefleckter [Ceutorhynchus pallidactylus]

Kohltriebrüssler, Gefleckter

Biologie

Zuflug der Käfer von Feldern mit Raps im Vorjahr. Mitte April, nach einem 14-tägigen Reifungsfraß, legen die Weibchen ihre Eier in Gruppen von bis zu 6 Eiern in Blattstiele und Stängel. Bis Ende Mai/ Anfang Juni ernähren sich die Larven vom Stängelmark und verpuppen sich dann in der Erde. Die Jungkäfer schlüpfen nach wenigen Wochen noch in den Rapsbeständen. Nach einem kurzen Reifungsfraß suchen sich die Käfer eine geschützte Stelle zur Herbst- und Winterruhe.
Ähnlichkeit besteht zum Großen Rapsstängelrüssler. Im Allgemeinen treten beide Arten in unterschiedlichen Anteilen gemeinsam im Bestand auf.

Vorkommen

Raps

Aussehen

2,5 bis 3,5 mm großer, blau bis blauschwarzer Käfer. Durch die unregelmäßige, schuppige Behaarung erscheint er fleckig. Er besitzt einen langen nach unten gebogenen Rüssel. Charakteristisch ist ein weißlicher Fleck hinter dem Halsschild. Die 4-5 mm langen Larven besitzen eine braune Kopfkapsel.

Schadbild

Als Eiablagestellen werden die Unterseiten von Blattstielen und Mittelrippe bevorzugt. Diese Stellen erscheinen aufgewölbt oder vernarbt. Im Stängelmark befinden sich durch den Kot unregelmäßig braun verfärbte Fraßgänge. Die Larven sind beim Aufschneiden des Stängels gut sichtbar. Die Stängel können abknicken, da die Stängelwände geschwächt sind. Bei starkem Befall kann hemmender Wuchs eintreten, Wachstumsstörungen treten nicht auf. Die Bohrlöcher dienen als Eintrittspforte für pilzliche Schaderreger. Notreife als spätes Schadbild ist möglich und kann mit der Weißstängeligkeit verwechselt werden.

Bekämpfung

• Kontrolle des Käferflugs durch Gelbschalen

• Insektizideinsatz vor der Eiablage, das bedeutet etwa 7 bis 10 Tage nach dem ersten Zuflug

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