Glanzkäfer, Raps- [Brassicogethes aeneus]


Rapsglanzkäfer
Biologie
Mull- und Humusschichten unter Wald-, Buschrändern und Hecken stellen das Winterquartier dar. Der Hauptzuflug beginnt bei 15° C. Zunächst werden die Feldränder besiedelt, eine rasche Ausbreitung über den gesamten Bestand ist bei anhaltender warmer und sonniger Witterung gegeben. Die Käfer fressen die Knospen an um an ihre Hauptnahrungsquelle den Pollen zu gelangen. Es kann zum totalen Schotenverlust kommen. Blüht der Raps richtet der Käfer keine Schäden mehr an, sondern ist sogar der Bestäubung dienlich. Weibchen legen nach ihrem Reifungsfraß bis zu 200 Eier. Je 1-2 Eier werden an die Antheren und Stempel der Blütenknospen gelegt. Die Larven schlüpfen nach 4-7 Tagen und ernähren sich vom Blütenstaub. Von ihnen geht kein Schaden für den Raps aus. Nach einer 3-wöchigen Larvenentwicklung lassen sich die Larven auf den Boden fallen um sich nach 2-4 Tagen zu verpuppen. Die Jungkäfer fliegen verschiedene blühende Wild- und Kulturpflanzen an bevor sie ab August ihre Winterquartiere aufsuchen.
Vorkommen
Raps
Aussehen
1,5 bis 3 mm großer, ovaler, schwarzer Käfer. Die Flügeldecken schimmern metallisch grün oder bläulich mit feiner Behaarung. Charakteristisch sind die keulenförmigen Fühler. Die gelblich-weißen Larven sind bis zu 4,5 mm lang mit 3 Beinpaaren und oberseits an jedem Körperglied 2-3 dunklen Punkten.
Schadbild
An den Knospen sind Fraßlöcher zu erkennen. Die Knospen werden zum Teil vollständig zerstört, vergilben oder trocknen ein. Bei frühem Befall können die Bestände schotenfrei sein, durch einen späten Befall entwickeln sich unregelmäßig, missgestaltete, verdrehte Schoten.
Bekämpfung
• Fördern eines schnellen und gleichmäßigen Durchlaufen des Knospenstadiums
• Zur Kontrolle Gelbschalen einsetzen oder ausklopfen der Knospen von Hand
• Eine Insektizidbehandlung ist nur bis zu Beginn der Blüte lohnend, die Schadschwelle ist stark von den jeweiligen Entwicklungsstadien abhängig