Abschlussmaßnahme in der Wintergerste!
17.04.2025
Aktuelle Situation Gerste
- Frühe Gerstenbestände im Rheinland erreichen das Fahnenblattstadium
- Ramularia tritt als Abreifekrankheit unabhängig von Niederschlag und Temperatur auf
- Erste Symptome werden meist erst ab Ende der Blüte sichtbar
- Der beste Zeitpunkt der Abschlussmaßnahme sollte zum Grannenspitzen erfolgen
Meine Empfehlung
- REVYSOL® zeigt in den amtlichen Ramularia-Versuchen in Wintergerste überlegene Wirkungsgrade gegen Ramularia
- Die hohe Wirkstoffaufladung im Produkt Revytrex® + Comet® und Balaya® bieten eine starke Absicherung gegen Ramularia und andere Krankheiten
- Der optimale Einsatztermin liegt zwischen BBCH 39 und 51
- In bereits vorbehandelten Beständen können Sie mit der Abschlussbehandlung bis zum Grannenspitzen warten.
- Bestände ohne oder nur mit Tebuconazolbehandlung sollten bei voll geschobenen Fahnenblatt mit Revytrex® + Comet® behandelt werden, da die dreier Wirkstoffkombionation aus F500®, Revysol® und Xemium® den besten Schutz bietet.
- Bis zur Abreife der Gerste müssen 6 - 8 Wochen Schutz erzeugt werden. Selbst volle Aufwandmengen werden bei diesem Zeitraum an die Grenzen stoßen. Daher sollten diese auch bei guten Ertragsaussichten gewählt werden.
- Der Kontaktwirkstoff Folpet (z.B. Folpan® 500 SC) soll Resistenzbildung bei Ramularia verzögern und verbessert leicht die Gesamtleistung von Bonitur und Ertrag (+ 2-3 dt/ha)
Um die Resistenzentwicklung nicht unnötig zu verschärfen, sollten Sie auf den Wirkstoffwechsel achten. Dies gilt insbesondere für die Azole. Nach Prothioconazol-haltigen Vorbehandlungen sollten Sie zur Abschlussbehandlung auf Revysol-haltige Produkte wie z.B. Revytrex® + Comet oder Balaya setzen!
Empfehlungen zur Einmal- und Abschlussbehandlung ab BBCH 39/49:
1,5 l/ha Revytrex® + 0,5 l/ha Comet® + 1,5 l/ha Folpan® 500 SC
oder
1,5 l/ha Balaya® + 1,5 l/ha Folpan® 500 SC
Wachstumsreglereinsatz gegen Halm- und Ährenknicken.
Bereits im vergangen Jahr konnten in Versuchen und Praxis, bei nass kühler Witterung, sehr gute Ergebnisse mit Medax® Top und Prodax® erzielt werden. Medax® Top kann aktuell seine Vorteile in der Halmverkürzung und Halmverdickung ausspielen, da die beiden enthaltenen Wirkstoffe Prohexadione und Mepiquatchlorid ab 8 °C und strahlungunabhängig wirken. Ethephonprodukte brauchen hingegen Tagesmitteltemperaturen über 15 °C. Medax® Top und Prodax® sind problemlos mit Fungiziden mischbar.
Empfehlung gegen Halm- und Ährenknicken in der Gerste
0,35 - 0,5 l/ha Medax® Top bis EC 39 oder 0,25 - 0,4 kg Prodax®
Die höheren Aufwandmengen sind bei unzureichender Vorlage, hoher Stickstoffnachlieferung und guter Wasserversorgung zu wählen.
®=eingetragene Marke von BASF, Folpan® 500SC= Adama Deutschland GmbH


Beobachtung der Witterung im Raps
Die Rapsblüte verläuft in weiten Teilen des Rheinlandes und am Niederrhein sehr schnell. Es kann durch die umschwenkende Witterungslage zu optimalen Infektionsbedingungen für Sklerotinia kommen. Umso wichtiger ist es das Wetter im Auge zu behalten und die Bestände vorzeitig abzusichern. Vorteile bei der Anwendung von 0,8 l/ha Cantus Ultra: - fördert die Schotenplatzfestigkeit - besitzt eine hervorragende fungizide Leistung - kann kombiniert werden mit Bor - Düngern, Insektiziden als auch Aminosäuren wie beispielsweise Aserpro ®
