Genial Vital - Cantus Ultra
Wie Cantus® Ultra den Raps schützt und belebt
Das schwarze Gold schießt gern ins Kraut, ist leider nicht lang grün hinter den Ohren und in der Abreife besonders gefährdet: Raps ist eine Pflanze für Könner, man muss ihn gut führen und seine Entwicklung stetig beobachten. Goldstandard im Raps ist heute die Blütenspritzung. Wie das neue Cantus® Ultra den Raps optimal schützt, nachhaltig vitalisiert und damit Erträge und Qualität steigert, schildert Denis Uerkvitz im Interview. Der Leiter Technische Produktentwicklung Europa bei BASF hat das Fungizid bis zur Marktreife begleitet.
EXPERTE IM GESPRÄCH
Denis Uerkvitz (37) leitet die R&D-Produktentwicklung bei BASF für Nord- und Mitteleuropa. Er trieb die Entwicklung von Cantus® Ultra und Architect® voran und schloss die Dossier-Einreichung für die Registrierung ab. Seine besondere Leidenschaft gilt dem Raps. Übrigens auch hinter der Kamera, denn: Denis Uerkvitz ist ein passionierter Landschaftsfotograf!
ackerbau.magazin: Viele Landwirte sehen beim Thema Raps „schwarzweiß“. Warum sind Fungizide gegen Abreifekrankheiten so wichtig für Landwirte und die BASF-Forschung?
Denis Uerkvitz: Abreifekrankheiten im Raps wie Weißstängeligkeit oder Rapsschwärze können den Ertrag deutlich mindern. Denn sie entziehen der Pflanze die Energie, die eigentlich für die Schotenbildung gedacht war. Die Weißstängeligkeit kann sogar die Leitbündel im unteren Teil der Pflanze komplett abschnüren und die Versorgung der Schoten gänzlich stoppen. Die Schoten und Körner bleiben dann klein und gehen in die Frühreife. Fungizide bieten mehrere Vorteile. Sie können Infektionen kontrollieren und Krankheitssymptome eindämmen – und so den Ertrag erhöhen und die Qualität der Ernte erhalten. Außerdem können sie das Risiko verringern, dass sich die Krankheit auf dem Standort akkumuliert bzw. in benachbarte Felder ausbreitet oder die nachfolgende Anbausaison beeinträchtigt. Das ist besonders wichtig, denn: Die Erreger von Abreifekrankheiten wie zum Beispiel Sklerotinia können langfristig im Boden überdauern!
ackerbau.magazin: Welche Ausfälle drohen durch Abreifekrankheiten?
Denis Uerkvitz: Bei der Sklerotinia, also der Weißstängeligkeit, drohen sehr hohe Ertragsausfälle – laut Studien bis zu 50 Prozent. Dabei spielen auch Faktoren wie Witterung, Sorte und Anbausituation eine Rolle. Besonders tückisch ist die Pilzkrankheit, weil sie im Boden einen Vorrat an Dauerkörpern ansammelt – die Sklerotien. Sie erschweren die Kontrolle und Bekämpfung der Krankheit. Denn selbst wenn kein Raps angebaut wird, können die Sklerotien im Boden über viele Jahre überleben bzw. keimfähig bleiben und trotz langjährigen Anbaupausen bei günstigen Bedingungen erneut auskeimen und Pflanzen infizieren. Auch andere Kulturpflanzen und Unkräuter können durch Sklerotien infiziert werden und als Infektionsquelle dienen. Deshalb ist es so enorm wichtig, erstens in der laufenden Saison die Investitionen und Erträge abzusichern und zweitens auch mittel- und langfristig Probleme zu vermeiden.
ackerbau.magazin: Die Cantus®- Reihe setzt schon lange Maßstäbe, nun kommt Cantus® Ultra auf den Markt. Was leistet das neue Produkt für den Raps?
Denis Uerkvitz: Das Einzigartige an diesem neuen Fungizid ist die Kombination der beiden Wirkstoffe Boscalid und F 500®. Dank dem eingebauten Resistenzmanagement bietet Cantus® Ultra auch langfristig umfassenden Schutz vor allen relevanten Abreifekrankheiten im Raps, ob Weißstängeligkeit oder Rapsschwärze. Die einfache Handhabung ist ein weiterer großer Vorteil von Cantus® Ultra. Das Produkt wurde speziell für den Raps entwickelt und ist auch für Neueinsteiger ganz einfach anzuwenden. So spart Cantus® Ultra Zeit und ermöglicht eine effiziente Behandlung der Rapskulturen. Der Wirkstoff F 500® kann außerdem die Rapspflanzen vitalisieren, also ihre Lebenskraft und Gesundheit verbessern. Derart gestärkte Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten, können Stress leichter bewältigen, sich schneller erholen und besser entwickeln. Zusammenfassend lässt sich sagen: Mit Cantus® Ultra können Betriebe ihren Raps optimal schützen und gleichzeitig ihre Rentabilität steigern. Sogar in trockenen Jahren sind gesündere und widerstandsfähigere Pflanzen möglich, die höhere Erträge und bessere Qualität liefern.
ackerbau.magazin: Das Wetter ist wie immer ein kritischer Faktor bei der Anwendung. Ihr Tipp?
Denis Uerkvitz: Für die Entwicklung von Cantus® Ultra haben wir hoch moderne Technologien eingesetzt. Das Ergebnis: Landwirtinnen und Landwirte können nun flexibel agieren. Sie können das Fungizid genau zu dem Zeitpunkt anwenden, der am besten zu ihren Anforderungen und ihrem Zeitplan passt, von der Vorblüte bis zur Vollblüte. Dazu sichert die Formulierung eine gute Benetzung der Pflanzenoberfläche. So kann das Fungizid besser haften und effizient arbeiten – übrigens auch nach Regenfällen, denn Cantus® Ultra ist regenfest. Und das Fungizid bleibt lange aktiv und wirksam.
ackerbau.magazin: Also Daumen hoch für die Innovation in puncto Anwendung und Wirtschaftlichkeit. Und was ist mit den Bienen?
Denis Uerkvitz: Cantus® Ultra ist bienenungefährlich, auch kombiniert mit B4-Insektiziden. Unser Fungizid schützt Pflanzen optimal vor Krankheiten und minimiert die Auswirkungen auf Bestäuber. So können Landwirtinnen und Landwirte ihre Erträge sichern UND die Artenvielfalt unterstützen.
Rapspflanzen vitalisieren, für höhere Erträge und bessere Qualität
Die Rapspflanze „vitalisieren“: Was bedeutet das genau? Werden Rapskulturen mit Cantus® Ultra vitalisiert, behalten sie länger gesündere Stängel und intakte, grüne Blätter, außerdem zeigen sie eine bessere Photosynthese.
Das bedeutet, die Pflanzen
- produzieren mehr Energie und schieben sie bei der Abreife in die Körner.
- nehmen mehr Nährstoffe und Wasser über die Wurzeln auf.
- passen sich besser an Trockenheit oder Hitzewellen an, sind weniger gestresst und können sich schneller erholen.
- können ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge steigern.
Das belegen auch Drohnenaufnahmen: Die behandelten Felder weisen im selben Zeitraum sichtbar mehr grüne Blattmasse auf als unbehandelte Felder.
Wie entstehen neue Produkte wie Cantus® Ultra?
Bei der Produktentwicklung arbeiten Teams aus verschiedenen Fachbereichen zusammen. Dabei tauschen wir uns ständig mit Landwirtinnen und Landwirten aus: Sie sagen, wo der Schuh gerade drückt, schildern ihre Erfahrungen und Wünsche. Parallel haben wir die Agrar-Trends und mögliche künftige Anforderungen im Blick. Wenn wir die Möglichkeiten der Technik ausloten, achten wir immer streng auf Regulatorien und Marktbedürfnisse. Neue Wirkstoffkombinationen testen wir erst im Gewächshaus auf Wirksamkeit und Verträglichkeit. Danach gehen wir auf den Acker: In Feldversuchen müssen sich die möglichen neuen Produkte (nicht nur) bei Wind und Wetter bewähren. Vom Acker zurück an den Schreibtisch: In einem Biodossier stellen wir die Produktinfos und Testergebnisse zusammen. Erteilen die zuständigen Behörden die Zulassung, kommt das Produkt auf den Markt. Seit den ersten Gesprächen auf dem Acker sind mehrere Jahre vergangen. Wir haben sie gut genutzt: um Sie passgenau zu unterstützen.
Das neue Cantus® Ultra auf einen Blick
- Einfache Anwendung
- Flexibles Zeitmanagement
- Regenfest
- Vitale Bestände bis zur Ernte: tolerant gegen Hitzestress, festere Schoten
- Rundum-Schutz für höhere Erträge und bessere Qualität: Zwei leistungsstarke Wirkstoffe, F 500® und Boscalid, ergänzen einander optimal, mit Sofort- und Dauerwirkung gegen alle relevanten Abreifekrankheiten.
- Bienenungefährlich (B4)